Eine kurze Einführung in das Finanzsystem von Heute
Wenn wir von Geldmanagement sprechen, meinen wir nicht nur das Online-Banking, wie wir es bisher gewohnt sind. Zum Managen gehört weitaus mehr, als nur den Zugriff auf das Vermögen zu haben. Das Vermögen, welches wir besitzen gehört uns zwar, da wir es schließlich erarbeitet haben. Was viele leider vergessen, ist die Tatsache, dass die Bank noch heute über unser Geld, indirekt über unsere Arbeitszeit verfügt. Mit Hilfe unserer Zeit, für die wir arbeiten und die wir in Geld konservieren, nämlich durch die Auszahlung eines Gehalts, Lohns oder sonstige Einnahmen, arbeiten die Banken tagtäglich in die eigene Tasche. Zinsen bekommen wir sogut wie keine mehr. Über das sogenannte „Fractional-Reserve Banking“ zu Deutsch „Fraktionales Reserve-System“ hat die Bank stets nur einen Teil der gesamten eingelagerten Geldmenge im System, das ausbezahlt werden kann. Die Pflichtmenge, die sie dabei haben muss, wird über die Mindestreserve festgelegt. Das bedeutet konkret, dass unsere Einlagen dort nur zu etwa 10-15% wirklich physisch hinterlegt sind. Der Rest davon wird als Kredite, Immobilien etc. angeboten oder es werden sonstige Investitionen, wie an der Börse oder am Immobilienmarkt, getätigt.
Wir kennen es nicht anders, da wir unser Gehalt vor Diebstahl schützen möchten. Investieren ist für viele ohnehin zu riskant. Es erfordert Zeit, Nerven und einen möglichen Verlust unseres Geldes. Diese Aufgabe übernimmt stattdessen die Bank für uns. Wir müssen uns um nichts kümmern. Außer unser Vermögen dort zu hinterlegen und weiter arbeiten zu gehen.
Investieren erfordert außerdem viel Erfahrung, Mut und die Bereitschaft Neues zu lernen. In der Schule wurden einem diese fundamentalen Fähigkeiten nicht beigebracht und seit wir dort nicht mehr hingehen müssen, haben wir auch nicht die Zeit, Lust, Disziplin und den Willen dazu.
Denn die Bank macht es uns ja schließlich einfach. Sie bieten uns seit je her folgende Sparpläne und Investitionsmöglichkeiten an:
- Sparbücher, Tages- und Festgeldkonten
- Bausparverträge
- Private Rentenfonds, Lebensversicherungen etc.
- Aktienfonds, ETF
Und weitere Anlagen, die nur wenig Wachstum erbringen. Natürlich werden auch nur Angebote beworben, die zwar am wenigsten Risiken für uns ergeben aber gleichzeitig auch die schlechteste Rendite abwerfen. Wenn wir auch noch an einen Anbieter herantreten, der uns Angebote zu schlechten Konditionen verkauft, zahlen wir am Ende eher drauf. Die Beratung wird nie zu unseren Gunsten ausfallen.
Digitale Währungen, die das Bargeld abschaffen ermöglichen den Banken noch einfacher das Geld für UNS zu managen, statt uns die komplette Kontrolle darüber zu übergeben. Leider herrscht in der Gesellschaft die Meinung, dass Kryptowährungen nur dafür geschaffen worden sind, unser Bargeld abzuschaffen. Das ist einer der letzten Gründe, warum Währungen wie Bitcoin, der übrigens vollständig transparent gestaltet wurde, entwickelt worden ist. Um den Unterschied zwischen digitalen Währungen und Kryptowährungen zu verstehen, musst du ein wenig mehr über den Aufbau lernen.
Obwohl es schon genügend Seiten gibt, machen sich die Menschen kaum die Mühe sich näher damit zu beschäftigen. Dadurch, dass die technologische Sicht dahinter so komplex ist, schreckt es oftmals viele Menschen ab. Ich werde für den Anfang schauen, dass ich den technischen Aspekt etwas außenvor lasse, soweit es im Rahmen der Erklärung möglich ist.